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#scrumday in düsseldorf

2.12.2009 | 2 Minuten Lesezeit

scrumdays sind eine kleinere Veranstaltungsreihe auf denen sich die SCRUM Gemeinschaft zum Erfahrungsaustausch treffen kann. Da codecentric auch sehr aktiv in der agilen Bewegung ist hatten wir natürlich auch auf den scrumdays in Düsseldorf heute einen Stand. Aus den Vorträgen habe ich zwei Themenschwerpunkte entnommen. Interessanterweise behandeln diese andere Aspekte als die üblichen „warum SCRUM toll ist“.

In den Vorträgen ging es zum einen um firmenspezifische Anpassungen für große und kleine Firmen. Ich selbst sehe diese aber sehr skeptisch. Die agilen Methoden predigen „plan do check act“ oder „apply, inspect, adapt“. Dies bedingt also SCRUM zumindest 3 Iterationen (die von Boris Gloger empfohlene Standardlänge 🙂 ) getreu den Originalprinzipien zu leben. Ich weiß daß es schwer ist, aber man sollte es ehrlich einmal versucht haben. Heute wurde zumindest der Eindruck geweckt man könne auch gleich mit einem modifizierten Prozess beginnen; Etwas von dem ich persönlich stark abgeraten hätte.

Noch interessanter war aber der zweite Themenblock: Ok, nun da wir SCRUM haben, wie müssen wir unsere Organisation ändern? Brauchen wir neue oder andere Führungsebenen? Brauchen wir gar neue Bezahlmodelle? Wie motiviere ich meine Mitarbeiter wenn es nur noch Teamziele gibt?

Mein Kollege Andreas sprach in seinem Vortrag über die wissenschaftlichen Hintergründe von Motivation, und warum SCRUM durchaus geeignet ist Basis für eine gute Motivation zu sein. Die Folien seines Vortrags finden sich unten angehängt. Auch Christiane Philipps hatte sehr interessante Ansätze. Ich denke dieser Themenkomplex ist äußerst wichtig und muss weiter erforscht werden, denn SCRUM zeigt uns nun die „weichen“ Faktoren und ihre Probleme, welche die traditionellen Prozesse vor uns verborgen hielten.

Trotz allem war ich leider von der Veranstaltung enttäuscht. Es kam mir fast so vor als bestünde das gesamte Publikum aus den Speakern und Ausstellern. Kaum „normale Besucher“ ließen sich von mir ausmachen. Die Sessions empfand ich mit 45 Minuten zu kurz, die Pausen hingegen ausreichend Dimensioniert.
Da mochte ich das Setup unseres Meet the Experts mehr, obwohl (oder gar weil?) es dort nur 4 Vorträge von aber hochkarätigen Vortragenden und eine viel freundlichere Atmosphäre gab. Die Hotellobby empfand ich jedenfalls als eher unangenehm für tiefere Gespräche.

So und hier wie versprochen die Slides von Andreas. Lob und Tadel bitte an ihn, nicht an mich 🙂

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