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Buchrezension: Java Enterprise Performance

14.6.2011 | 2 Minuten Lesezeit

Endlich ein neues Buch zur Performance von Enterprise Java Anwendungen! Es wurde meiner Meinung nach auch Zeit, denn die bisherigen Standardwerke wie „Java Perfomance Tuning “ von Jack Shirazi, und „Performance Solutions “ von Connie Smith sind doch mittlerweile arg betagt. Andere hervorragende Bücher wie „Java Concurrency in Practice “ von Brian Goetz et al sind zwar noch einigermassen aktuell, gehen doch aber sehr in die Tiefe. Wenn man sich mit Performanceproblemen beschäftigt ist ein gutes Breiten- und Methodikwissen aber unerlässlich. Dies reicht von grundlegendem Verständnis von Betriebsystemen und Hardware, über JVM Implementierungen und Frameworks bis hin zu verteilten Architekturen und modernen Web Anwendungen. Und genau dieses Verständnis schafft „Java Enterprise Performance “ von Alois Reitbauer, Michael Kopp und Andreas Grabner.

Alle Kapitel des Buches folgen einer einheitlichen Struktur: Beschreibung der Grundlagen, Diagnosemöglichkeiten und häufige Probleme.
Beschrieben werden zum Beispiel die aktuelle Java Speicherverwaltung und Garbage Collection, wie wir es auch in unserer OutOfMemoryError Tragödie tun. Die Herausforderungen von Datenbankzugriffen über O/R Mapper werden ebenso detailliert beschrieben wie zum Beispiel Serialisierung oder Remotingprotokolle.
Der lockere Schreibstil des Autorenteams, sowie die passenden Bilder und Grafiken vermitteln sehr einfach die Grundlagen für Performance Troubleshooter. Zahlreiche Fußnoten geben wertvolle Links zu Hintergrundinformationen, sowie freien Werkzeugen zur Analyse.
Nach größtenteils technisch motivierten Themen kommt die Behandlung von Performanceoptimierung als Prozess zu ihrem Recht. Hier werden Testszenarien ebenso beschrieben wie Behandlung von Performance in agiler Softwareentwickklung.

Zu bemängeln gibt es an dem 260 Seiten starken Werk wenig: Da Detailtiefe immer ein nicht triviales Problem ist kann man sich streiten ob vielleicht manche Themen etwas zu knapp behandelt sind. Unstrittig ist aber: farbige Grafiken wirken im Schwarz-Weiss Druck nicht besonders überzeugend; insbesondere wenn auf den grünen und roten Graphen verwiesen wird 🙂 Auch ist der Satz der Grafiken manchmal etwas unglücklich, kommen sie doch ohne Nummerierung daher und stehen teils vor, teils nach dem beschreibenden Text.

Für 35 Euro ist das Buch eine solide, praxisnahe Einführung in viele aktuelle Performancethemen. Daumen hoch!

Ein Wort in eigener Sache: am 14. Oktober ist mein Workshop zum Thema Enterprise Performance Troubleshooting geplant. Informationen bei mir oder auf unserer Schulungseite.

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