Am 12. Mai fand in Amsterdam die GitHub Satellite statt, die erste internationale Konferenz der Veranstaltungsreihe GitHub Universe. Der US-amerikanische Hersteller des Collaboration Tools GitHub ist mit mehr als 10 Millionen registrierten Nutzern weltweit eines der bekanntesten Social Networks dieser Art.
GitHub Enterprise
Neben der großen Open Source Community lässt sich mit GitHub auch über kommerzielle Wege kollaborieren: als Cloud-Variante in einem Einzelprojekt oder als komplette Organisation und in der Enterprise-Variante auf den unternehmenseigenen Servern – GitHub ermöglicht damit schnelleres und effizienteres Entwickeln von Software.
Discover and Develop
Diese Message kam auch auf der angesprochenen Konferenz in Amsterdam immer wieder in Vordergrund. Mehr als 500 Besucher der GitHub Satellite konnten zwischen zwei thematischen Blöcken wählen. Im „Discover“-Teil ging es um die neusten Ideen und methodische Ansätze, die die Software-Entwicklung der Zukunft beeinflussen.
Im „Develop“-Block wurden die Best Practices und neue Funktionen gezeigt: Hubot – ein Chatbot, der z.B. Zitate aus Filmen oder Fernsehserien nennen kann und für gute Laune sorgen soll, ReviewNinja – ein Code Review Tool, das bei der Zusammenführung (Merge) von Code hilft, Electron – der hilft, die eigene Desktop-App mit Web-Technologien zu erstellen. Alles drehte sich um Entwickler und soll das Arbeitsleben erleichtern.
Für mich als Nicht-Entwickler ist dieser Spirit der Community, die sich mit solchen Themen beschäftigt, aus verschiedenen Gründen interessant. Zum einen scheint die Motivation für die Einführung und das „Leben“ von Sozialen Medien in Unternehmen, auch bekannt unter dem Begriff Enterprise 2.0 und von Social Coding, speziell bei IT-getriebenen Unternehmen, auf den ersten Blick nicht klar zu sein. Global verteilte Software-Entwicklungsprojekte sind aus der Praxis nicht mehr wegzudenken. Aber wie sieht es mit den Arbeitsprozessen aus? Welche Tools werden hier eingesetzt? Zum anderen fehlt es aus meiner Sicht an „Mitsprache-Rechten“ der Entwickler. Wenn wir davon ausgehen, dass immer mehr Firmen von Software bzw. von ihren Entwicklungsprozessen abhängen und wir als Konsumenten letztendlich auch, dann müsste der Hauptakteur – der Entwickler – schon längst mehr gefragt werden und mitbestimmen können – auch wenn es um die Wahl der gewünschten Werkzeuge geht. Doch in der Praxis höre ich oft in Gesprächen mit den Entwicklern, dass sie mit Tools arbeiten müssen, obwohl sie diese gar nicht gut finden. Dabei ist die Akzeptanz eines Software-(Projektmanagement-)Tools entscheidend für den Erfolg seines Einsatzes (mehr dazu ).
Dass moderne Collaboration Tools die Zusammenarbeit in Unternehmen revolutionieren und diese insbesondere der Verbesserung der internen Kommunikation und der Zusammenarbeit dienen, wird seit einigen Jahren immer mehr anerkannt. Zahlreiche Tools, die diese Prozesse unterstützen, sollen mehr Produktivität schaffen. Doch eine ineffiziente Nutzung dieser Tools und damit verbundene Aufwände stellen die größten Herausforderungen an das Unternehmensmanagement dar. Zudem lässt sich die Effektivität der kollaborativen Zusammenarbeit erst über einen längeren Zeitraum messen, was die Argumentation in Rahmen eines Beschaffungsprozesses beim Management nicht leichter macht (mehr dazu).
Die Unternehmenskultur spielt auch eine Rolle. Nur neue Tools einzuführen bedeutet noch lange keine erfolgreiche Transformation im Sinne einer kollaborativen Zusammenarbeit. Die Arbeit anders zu organisieren bedeutet, einen neuen Arbeitsstil zuzulassen.
Auch auf die Größe ist zu achten. Bei einer Studie, die über 300.000 kollaborative Software-Projekte untersucht hat, kam heraus, dass die Effizienz in Teams, die mehr als 60 Entwickler haben, sinkt (mehr dazu ).
Die Open Source Community profitiert schon lange von den Vorteilen des Social-Coding-Konzepts. Diese Vorteile bietet GitHub jetzt auch Unternehmen in Form von Enterprise-Software . Sie haben damit die Möglichkeit, eigene Projekte auf den eigenen Servern zu managen.
Social-Coding-Dienste ermöglichen eine viel bessere Kommunikation und mehr Produktivität. Es kommt auf ein schnelles Feedback und Transparenz in Projekten, bei GitHub auch als Repositories bekannt, an. „Interne“ und „Externe“ Entwickler eines Repositorys schreiben Commits (Updates), entwickeln und kollaborieren.
Einfach ausprobieren. Denn wer (fragt) kollaboriert, gewinnt.
Mehr zum Thema Social Coding und GitHub Enterprise gibt es demnächst bei uns live auf dem GitHub Enterprise Day (9. Juni/Düsseldorf).
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von Dragana Novakovic
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Blog-Autor*in
Dragana Novakovic
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