Einführung Mixed Reality
Augmented Reality, Virtual Reality, Mixed Reality, XR, Digital Reality, Augmented Virtuality – es gibt viele Begriffe, die im Moment teilweise synonym, teilweise komplementär verwendet werden. Der Begriff „Mixed Reality“ wurde von Microsoft geprägt und ist (im Moment) zusammen mit der Abkürzung „XR“ (mit dem „X“ als Platzhalter für „V“ oder „A“) der Oberbegriff für die verschiedenen Technologien. Das folgende Diagramm zeigt das gesamte Spektrum:
Auf der linken Seite des Diagramms ist die Realität dargestellt. Je weiter man sich nach rechts im Diagramm bewegt, um so weiter nimmt der Grad an „Immersion“ zu, also der Grad, in dem der Anwender in eine vollständig simulierte, virtuelle Welt eintaucht. Ganz rechts auf der Skala ist dementsprechend die virtuelle Realität dargestellt, bei der der Benutzer sich mit Hilfe einer Brille (auch „Head Mounted Device“, HMD genannt) und Kopfhörern vollständig von der Realität abschottet.
Dazwischen gibt es Mischformen wie die „Informed Reality“, bei der dem Benutzer mithilfe von „Head-up Displays“ zweidimensionale Informationen eingeblendet werden. Dies findet man z. B. in Cockpits einiger Autos und in Form von Brillen mit Kamera und Display in der Logistik.
Unter „Augmented Reality“ oder „Erweiterter Realität“ wird derzeit vor allem das Darstellen dreidimensionaler Objekte in der realen Umgebung verstanden. Die großen Konzerne wie Apple und Google pushen diese Technologie im Moment massiv über ihre Plattformen für Smartphones und Tablet PCs (iOS und Android), aber auch Augmented-Reality-Brillen wie die Microsoft Hololens oder die Magic Leap One setzen sich mehr und mehr durch.
„Augmented Virtuality“ ist im Moment noch (Stand: Juli 2018) eine eher seltene Form der Mixed Reality, bei der Teile der Realität (vor allem persönliche Elemente wie Hände oder Avatare) in eine weitgehend virtuelle Umgebung eingeblendet werden. Anwendungsgebiete sind z .B. Telepräsenz oder Computerspiele.
In einer Studie des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft (BVDW) vom Juni 2018 bewerteten 114 befragte Marketing-Experten die Relevanz für ihre Unternehmensstrategie 2018 so:
Die Frage, wie dieselben Experten die XR-Technologien unabhängig von der Relevanz für das eigene Unternehmen bewerten, kam zu folgendem Ergebnis:
Diese Studie ist repräsentativ für den Umbruch, in dem sich der Markt befindet. Man spricht von AR/VR als „the next big thing“, in Kombination mit marktreifen, consumer-tauglichen Brillen u. U. könnte sich sogar eine ähnlich disruptive Veränderung vollziehen wie seinerzeit durch das Smartphone.
In jedem Fall wird mit fortschreitender Digitalisierung der Unternehmen das Vorhalten von 3D-Modellen der eigenen oder gehandelten Produkte zunehmend erfolgsentscheidend. Die notwendigen Investitionen sind aktivierbare Vermögenswerte des Unternehmens (capital expenses). Hierfür ist aber eine eigene Wertschöpfungs- bzw. Lieferkette (supply chain) notwendig:
Die Quelle für 3D-Modelle (Abb.4 ganz links) können zum einen 3D-Künstler („Artists“) sein, die nach Vorlage von Fotos oder realen Objekten ein XR-geeignetes Modell erstellen.
Viele Unternehmen oder ihre Zulieferer haben bereits 3D-Modelle aus ihrer CAD („computer-aided design“) Software. Der Nutzen dieser Modelle für XR ist aber weitgehend unerkannt: durch eine algorithmische Formatwandlung können diese Modelle sehr leicht in ein XR-fähiges Format umgewandelt werden.
Leider sind die so entstehenden Modelle oft sehr groß, weil z.B. im Fall eines Autos jede Schraube einzeln ausmodelliert erscheint – dies ist für die Konstruktion der Ingenieure wichtig, für eine ansprechende Darstellung jedoch vollkommen irrelevant. Daher müssen die konvertierten Modelle nach der Umwandlung einer Vereinfachung („Polygonreduzierung“) unterzogen werden, um sich z.B. auf dem begrenzten Speicher eines Smartphones unterbringen zu lassen.
Nach dieser Vereinfachung haben die Modelle ein einheitliches Material (glänzend/matt, Farbe). Für einige Produkte bzw. Anwendungsfälle kann dies schon absolut ausreichend sein. Sollen aber Produkte präsentiert werden, die aus mehreren Materialien bestehen, müssen diese wieder von einem 3D Artist nachbearbeitet werden. Dies kann in unterschiedlichen Fertigungstiefen geschehen, je nach Anspruch und Anwendungsfall. Wenn das Modell von Anfang an manuell erstellt wurde, entfällt dieser Arbeitsschritt.
Nun sind die 3D-Modelle einsatzbereit und müssen zusammen mit notwendigen Produktdetails (z.B. Preis, redaktioneller Text, etc.) sicher abgelegt und ggf. mit der bereits vorhandenen Produktdatenbank verknüpft werden. Aufgrund der großen Speichervolumina bietet sich hierfür ein Cloud-Speicher für 3D-Modelle an.
Von hier aus können die neuen Assets ganz unterschiedlich eingesetzt werden: für die Erstellung von Videoanimationen für Website und Kundenpräsentation, für Augmented Reality und für Virtual Reality. Je nach Anwendungsfall auf Desktop PCs, Smartphone, Tablet oder Datenbrillen.
Anwendungsfelder für Augmented Reality
Aufgrund der aktuellen Tendenz zu AR (vgl. Abb. 3) werden hier nur AR-Anwendungsfälle genannt. Diese sind allein schon so vielfältig, dass eine vollständige Darstellung nicht möglich ist. Die folgende Auflistung soll nur die Phantasie anregen und die Breite der Anwendungsfälle auffächern:
Das modulAR-Ökosystem
modulAR adressiert die komplette 3D Supply Chain von Unternehmen (vgl. Abb. 4) und bietet darüber hinaus weitere Features und Services sowie kundenindividuelle Erweiterungen (z.B. Blockchain, Artificial Intelligence / Machine Learning, Chat Bots uvm.):
Vom Autorensystem über einen Webclient zum Verwalten der 3D-Modelle, Verbinden mehrerer 3D-Objekte zu einer Konstruktion bis hin zu Wartung und Betrieb bietet das modulAR-Ökosystem eine komplette Unterstützung für Ihre individuelle Lösung.
Zusammen mit unserer Technologieführerschaft im Bereich Softwareentwicklung bietet unser umfängliches Partnernetzwerk (deutschlandweites 3D-Netzwerk von Scanning über 3D-Gestaltung und Animation bis hin zum 3D-Druck / additive Fertigungsverfahren) die Gewissheit, alle Anforderungen aus einer Hand bedienen zu können.
Gerne machen wir Ihnen ein attraktives Einstiegsangebot. Sprechen Sie uns gern an! Wir freuen uns auf Ihre Ideen!
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von Christian Prison
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Christian Prison
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