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„Die Idee 'Hey Alter' ist einfach toll, da bedarf es keiner Überzeugungsarbeit“

Interview mit Sandy Weck und Daniel Marks vom Solinger „Hey, Alter!“-Gründungsteam

Diana Kupfer

3.11.2020

Vor Kurzem gründete sich in Solingen ein Ableger des Braunschweiger „Hey, Alter!“-Projekts, das es sich zum Ziel gemacht hat, bedürftige Schülerinnen und Schüler mit gebrauchten Rechnern von Privatpersonen und Unternehmen auszustatten. Sandy Weck und Daniel Marks von codecentric sind im Gründungsteam der Ortsgruppe. Im Interview sprechen sie über die Idee, die Entstehung der Gruppe, die Zusammenarbeit mit den Gründer*innen der Initiative, Digitalisierung an Schulen und die Ziele des Projekts.

„Hey, Alter!“ nahm seinen Ursprung in Braunschweig. Wie und wann habt ihr zum ersten Mal davon gehört und wie kam euch der Gedanke, so etwas auch in Solingen zu gründen?

Daniel: Mit meinen Söhnen schaue ich jeden Abend die „Logo!“-Nachrichten für Kinder. Dort gab es einen kurzen Bericht zur Initiative in Braunschweig. Auch ging es um die Idee, das in anderen Städten umzusetzen. Mein ältester Sohn Jonas fand die Idee großartig und hat mich direkt gefragt, ob wir das nicht auch machen können.

Sandy: Ich habe eine Nachricht von Daniel in unserem Firmenmessenger gelesen, in der er von einem Bericht über das Projekt und seiner Idee, einen eigenen Standort zu gründen, erzählt. Davon war ich direkt begeistert und wollte ihn dabei unterstützen.

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Sandy Weck & Daniel Marks

Wie fand sich dann das Team innerhalb der codecentric AG zusammen, wie konntet ihr weitere Kolleg*innen dafür begeistern?

Sandy: Alle Kollegen wurden durch Daniels Nachricht begeistert. Die Idee hinter dem Projekt ist einfach toll, da bedarf es keiner Überzeugungsarbeit.

Warum, denkt ihr, ist Solingen ein geeigneter Ort für eine solche Ortsgruppe?

Sandy: Jede Stadt hat, denke ich, bedürftige Kinder, so auch Solingen. Dazu kommt die Vielzahl an Unternehmen im Umkreis von Solingen, von denen wir uns Spenden erhoffen.

Daniel: Mit codecentric hat Solingen ein starkes Unternehmen von technisch versierten Personen an Bord, die sich dazu auch gerne und oft ehrenamtlich einbringen. Mir war im Grunde sofort klar, dass das mit codecentric im Rücken funktionieren kann.

Wie läuft die Zusammenarbeit mit den Gründer*innen der Initiative in Braunschweig?

Sandy: Kennengelernt haben wir die Gründer bei einem gemeinsamen Videocall, in dem sie uns von ihrer bisherigen Arbeit berichtet haben. Seitdem sind wir im ständigen Austausch mit allen anderen Standorten, um von den jeweiligen Erfahrungen zu profitieren.

Wie macht ihr euch auf die Jagd nach alten Rechnern? Sprecht ihr Unternehmen direkt an? Oder kommen sie sogar auf euch zu?

Sandy: Wir versuchen über unsere Firmen sowie die „Hey, Alter!“-Social-Media-Kanäle möglichst viele Unternehmen und Privatpersonen auf die Initiative aufmerksam zu machen. Darüber hinaus sprechen wir unsere direkten Firmenkontakte an und erfragen, ob sie uns bei unserem Vorhaben unterstützen können. Für unsere Werbung haben wir unser Marketing und Community Management Team ins Boot geholt, um fachkundige Unterstützung zu haben. Mit deren Hilfe haben wir, unter anderem, vor Kurzem Kontakt zur regionalen Presse aufgenommen [siehe Bericht im Solinger Tageblatt (Paywall), Anm. d. Red.].

Daniel: In Braunschweig kam die Idee zu „Hey, Alter!“ unter anderem beim Geschäftsführer der Werbeagentur Gingco Communications, Martin Bretschneider, auf. Es wurde entschieden, „Hey, Alter!“ zu einer eigenen Marke zu machen, die die lokalen Initiativen kostenlos nutzen dürfen. „Hey, Alter!“ stellt unter anderem Vorlagen für Werbemittel und Merchandise zur Verfügung. Wir machen also Werbung und die Spender-Firmen können ihr soziales Engagement mit einer starken Marke verknüpfen, die gerade quer durch Deutschland von sich reden macht – und das funktioniert richtig gut! Sobald unsere Werbetrommel richtig läuft, rechne ich damit, dass wir nicht mehr wissen werden, wo wir die vielen Spenden zwischenlagern sollen.

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Gemeinsam alte Rechner wieder fit machen: Hey, Alter! in Solingen

Wenn man die Mission der Initiative liest, denkt man sich: Das ist ja eigentlich sowas von naheliegend – wieso ist eigentlich nicht schon viel früher jemand auf die Idee gekommen, alte Rechner an bedürftige Schüler*innen zu vermitteln? Habt ihr eine Erklärung? Ist die Unternehmenswelt einfach zu weit weg vom Bildungssektor?

Sandy: Spontan fallen mir hier drei mögliche Gründe ein. In unserem Schulsystem wurde vor Corona leider kein großer Wert auf Digitalisierung gelegt. Dadurch gab es kein Bewusstsein dafür, dass manche Schüler*innen keinen eigenen Computer haben und dass dies sie auch in ihrem normalen Schulalltag einschränkt. Das Thema erlangte erst durch das Homeschooling große Aufmerksamkeit und deckte die bestehenden Defizite auf. Ein weiterer Grund könnte sein, dass einem Unternehmen nicht bewusst ist, dass die Geräte für einen anderen Zweck weiterhin verwendbar sind, da sie selbst diese schließlich aussortieren. Zu guter Letzt könnte für manche Unternehmen der organisatorische Aufwand einer solchen Initiative zu groß sein. 

Was ist euer Ziel für die nächsten Monate und das nächste Jahr?

Sandy: Für die nächsten Monate erhoffe ich mir, dass die Initiative „Hey, Alter!“ ein Begriff in Solingen und Umgebung wird, wir so möglichst viele Personen von der Idee überzeugen können und dadurch an Spenden gelangen. In den nächsten Jahren würde es mich freuen, wenn wir alle bedürftigen Schüler*innen mit einem Computer ausrüsten und auf diesem Weg bei ihrer Schulbildung unterstützen könnten. 

Daniel: Ich freue mich darauf, auch über Solingen hinaus zu schauen. Sowohl was die Spender als auch was die Schüler*innen betrifft. Außerdem sind wir quasi direkt am Anfang mit dabei – mein Eindruck ist, dass wir nach Braunschweig die Initiative mit dem größten Bewegungsmoment und der größten Manpower sind. Was wir lernen und uns erarbeiten, können wir wieder mit anderen teilen und anderen helfen, selbst eine lokale Initiative aufzubauen. Und die codecentric AG hat ja noch viel mehr Standorte als nur Solingen …

Hey, Alter! gibt es mittlerweile an sechs Standorten. Mehr unter https://heyalter.com/

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