Im Rahmen der MongoDB World Tour 2012 hat 10gen, die Firma hinter MongoDB, Station in der bayerischen Landeshauptstadt gemacht.
Die eintägige Konferenz im Hilton Park Hotel drehte sich natürlich voll und ganz um MongoDB in all seinen Facetten. Dabei war das Programm ein guter Mix aus Vorträgen von 10gen Ingenieuren sowie von Vorträgen aus der mittlerweile doch sehr großen deutschen Benutzergemeinde. So verwundert es auch nicht, dass die Konferenz mit über 200 Besuchern für eine Herstellerkonferenz erstaunlich gut besucht war. Und wie verschiedene Umfragen während der Vorträge zeigten, setzen viele dieser Besucher MongoDB auch bereits produktiv ein. Dabei ist die Datengröße dieser Installationen meist noch im unteren Gigabyte-Bereich, lediglich wenige Anwender setzen schon Datenbanken im Petabyte-Bereich ein.
codecentric ist bereits seit April dieses Jahres Partner von 10gen und arbeitet eng mit diesen zusammen. So wurden u.a. die Benutzergruppen in Düsseldorf und Frankfurt erfolgreich gestartet sowie auch die ersten Projekte. Daher war es nur logisch, dass wir uns auch an der Konferenz mit zwei eigenen Beiträgen beteiligt haben.
Tobias Trelle , Senior IT Consultant am Standort Düsseldorf, hat eine umfassende Einführung in Spring Data MongoDB gegeben. Spring ist ein in der Java-Welt weit verbreitetes Framework für leichtgewichtige Enterprise Applikationen, welches eine sehr schöne Abstraktionsschicht für Java-Applikationen darstellt. Unterstützung für relationale Datenbanken bietet das Teilprojekt Spring Data JPA schon seit längerem. Im Zuge der NoSQL-Bewegung wurde das Spring Data Projekt , angetrieben von Oliver Gierke , auf diverse NoSQL-Datastores ausgeweitet und es gibt u.a. mit Spring Data MongoDB ein Teilprojekt, welches den Zugriff aus Java-Applikationen heraus auf Dokumente in MongoDB vereinfacht. Die Folien seines Vortrages finden sich auf Slideshare :
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Ich selbst , Senior IT Consultant am Standort Frankfurt, habe einen Vortrag zum Thema „Map/Confused? – A practical approach to Map/Reduce with MongoDB“ gegeben, in dem ich die Möglichkeiten und Limitierungen der verschiedenen Ansätze der Verwendung des Map/Reduce-Verfahren innerhalb von MongoDB dargestellt habe. Die verschiedenen Möglichkeiten dabei sind Map/Reduce in der JavaScript-Engine von MongoDB, das mit Version 2.2 eingeführte Aggregation Framework sowie das Zusammenspiel mit Apache Hadoop mittels des MongoDB-Hadoop-Adapters. Diese Ansätze habe ich in einer praxisorientierten ersten Annäherung v.a. auf ihre Performance hin untersucht. Auch diese Folien finden sich auf Slideshare :
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Weitere persönliche Highlights unter den Vorträgen waren für mich die folgenden:
- Mit Mathias Stearn war einer der Core Developer von 10gen (er selbst hat sich als Nummer 6 bezeichnet) unter den Speakern und hat das neue Aggregation Framework vorgestellt. Dabei kam der Vortrag komplett ohne Powerpoint aus und wurde komplett in der Shell gehalten. Alleine das war natürlich schon purer Geek Porn und neben dem fundierten Wissen einfach sehr angenehm zuzuhören und -schauen. In einem weiteren Vortrag hat er dann noch die Interna des Jornalings und der Storage Engine vorgestellt und da er das alles selbst programmiert hat, kann man sich vorstellen, dass wirklich sehr tief in die Interna geschaut wurde und man konnte noch viel dabei lernen.
- Tomislav Zorc und Bernd Zuther haben ihre „Pizza Shardoni“ vorgestellt. Dabei handelt es sich um einen sehr schönen Showcase, der mit Hilfe von MongoDB und Wicket erstellt wurde. Der Kern des Showcases ist der Pizzabäcker Mario, der durch ein neues Herstellungsverfahren München mit 500.000 Pizzen pro Sekunde beliefern kann. Auf dieser Idee wurde ein Bestellsystem sowie ein Reporting programmiert und eindeutiges Highlight war, als alle Zuhörer über ihre Mobile Devices angefangen haben, Pizzen zu bestellen.
- Christian Brensing, Senior Developer, hat ein Projekt vorgestellt in dem die Applikation BayerText des Freistaates Bayern zur Verwaltung und Erstellung von Serienbriefen von Oracle auf MongoDB umgestellt wurde. Besonders interessant waren dabei seine Ausführungen, wie man die in MongoDB fehlende Transaktionalität einfach auf der Applikationsschicht implementieren kann. Schön war auch ein Punkt seines abschließenden Fazits: „Developing the data layer is fun again!“
Eröffnet und beendet wurde die Konferenz standesgemäß von Alvin Richards , Technical Director for EMEA, von 10gen. Besonders interessant war dabei sein Ausblick auf die kommende Version 2.4 von MongoDB. Überraschend war vor allem der Zeitpunkt, welcher mit Winter 2012 angegeben wurde. Was das genau heißen mag wird die Zukunft zeigen, aber es ist ein eindeutiger Hinweis auf einen wieder kürzeren Releasezyklus. Zudem hat er mögliche Neuigkeiten angedeutet, wobei er deutlich darauf hingewiesen hat, dass der Umfang immer im Fluss ist und dass die einzige Wahrheit im öffentlich zugänglichen JIRA von 10gen steht. Ich freue mich besonders auf V8 und bin gespannt auf den erwarteten Performancezuwachs.
Insgesamt war es ein rundum gelungener Tag rund um MongoDB, die Organisation und die Verpflegung ließ absolut keine Wünsche offen und es gab eine Menge an interessanten Gesprächen und Diskussionen. Daher freue mich schon auf die Neuauflage 2013 und wer bis dahin zum Thema MongoDB auf dem Laufenden bleiben will, sei zum Abschluss noch einmal in eine der MongoDB User Groups in eurer Nähe eingeladen.
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von Uwe Printz
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Blog-Autor*in
Uwe Printz
Standortleitung Frankfurt
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